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Leserbrief: Steuerberatender Beruf und Corona-Pandemie

Sehr geehrter Präsident,
sehr geehrte/r Geschäftsführer/innen der Steuerberaterkammer München,

ich finde es an der Zeit, Ihnen für Ihre Unterstützung bei der Bewältigung unserer umfangreichen Arbeiten in diesen schweren Monaten zu danken.

Ich war anfänglich wenig begeistert davon, dass der Berufsstand mit der Antragstellung bei den verschiedenen "Corona-Hilfen" beauftragt wurde. Bei näherem Hinsehen muss ich aber meine Meinung revidieren:

  • Gerade Ihrem Einsatz, sehr geehrter Herr Präsident, ist es zu verdanken, dass unser Berufsstand als systemrelevant eingestuft wurde. Das hilft insbesondere unseren jüngeren Mitarbeiter(innen)n bei der Kinderbetreuung. Dies wiederum ist sehr förderlich bei der Erledigung unserer zahlreichen Aufgaben in den Kanzleien. 

  • Die hervorragend verfassten Sonder-Newsletter helfen uns bei der täglichen Arbeit und halten uns bei den ständigen Rechts- und Verordnungsänderungen auf dem Laufenden.

  • Da nur die steuerberatenden Berufe dazu in der Lage sind, die bei "Corona-Anträgen" darzustellenden Zahlen gerade bei kleinen und mittleren Betrieben zuverlässig zu ermitteln, wäre der Berufsstand auch ohne offizielle Beauftragung mit der Antragstellung konfrontiert worden. Gerade KMU sind eher nicht in der Lage, die komplizierte Beantragung selbst durchzuführen. Ärgerlich ist nicht die Übernahme dieser Arbeit durch die steuerberatenden Berufe, sondern vielmehr sind es die häufigen und manchmal schwer verständlichen Änderungen der Voraussetzungen für die Gewährung der Hilfen. Spätestens bei der Überprüfung der Rechtmäßigkeit der gestellten Anträge wäre unser Berufsstand auf jeden Fall gefordert gewesen.

  • Ein Anfang bei den Fristverlängerungen für abzugebende Steuererklärungen ist ebenfalls dank des Einsatzes der Steuerberaterkammern gemacht. Ich hoffe, dass sich die Finanzverwaltung hier noch weiter wird bewegen lassen, gerade in Anbetracht unserer systemnotwendigen Arbeiten zur Überwindung der Pandemie. Auch hier wissen wir uns gut durch die Kammer vertreten.

Gerade diese außergewöhnlichen Zeiten zeigen, dass das Kammerwesen in Deutschland nicht ersetzt werden kann. Der Einzelne von uns wäre ohne die Unterstützung durch die Kammer, wie man in Bayern sagt, aufgeschmissen.

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